Mit Björn Frederik in 

Feuerland


                                                                                               
Für alle Fans sind hier noch einmal:

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Björn Frederiks Webseite vom September 2008
Björn Frederiks Webseite vom Februar 2009
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Björn Frederiks Webseite vom Januar 2012
Björn Frederiks Webseite vom Oktober 2012


Feuerland.  


Am äußersten Ende jener enormen Landmasse von Südamerika, die in dem Maße schmaler wird, in dem sie sich dem Pol nähert und die von zwei Ozeanen, dem Atlantik und dem Pazifik, benetzt wird, dort bricht der Kontinent in eine große Inselwelt auseinander. Vom Festland durch die Magellanstraße getrennt, beginnt hier die kalte und geheimnisvolle Einsamkeit der Antarktis unter dem beziehungsreichen Namen Feuerland.
De Agostini 1929, Übers. St. K.

Beim Blick genau südwärts von Port Famine aus über die Magellanstraße  schienen die fernen Kanäle zwischen den Bergen in ihrer Düsternis über die Grenzen dieser Welt hinauszuführen.
Darwin 2001, Übers. St. K.




 Ein Mythos, Synonym für das Ende der Welt. Die Südspitze Südamerikas, die südlichste Stadt der Welt. Ein Weg, hinter dem nach Süden kein Weg mehr kommt. Und wir waren da. Einmal wieder hat Björn Frederik sich als phantastischer Reisegefährte erwiesen, der uns viele Türen geöffnet hat, der uns aber vor allem auch mit wachen Sinnen begleitet hat, mit uns geschaut und erlebt hat.



Erst einmal kurz die Übersicht... hier sind die Stationen unserer Reise markiert. Von oben nach unten: Buenos Aires und La Plata, die Halbinsel Valdés, Punta Arenas (Chile) an der Magellanstraße und Ushuaia am Beagle-Kanal. Von Ushuaia aus sind es noch knapp 100 km Luftlinie bis Kap Hoorn.

Wir sind nach Buenos Aires geflogen, dort ein paar Tage geblieben und haben da einen Ausflug ins Museum in La Plata gemacht. Dann sind wir 3000 km nach Süden geflogen, nach Ushuaia mit dem Feuerland-Nationalpark. Dann ging es im Grunde die 3000 km mit dem Bus wieder zurück, überwiegend auf der Ruta 3, der Nationalstraße von Buenos Aires nach Feuerland. Erst nach Punta Arenas in Chile, dann über Río Gallegos nach Puerto Pirámides auf der Halbinsel Valdés, und dann - nach Weihnachten dort - wieder zurück nach Buenos Aires. 
 Karte   
 

Natürlich ist Fede auch auf Reisen ein ganz großer Tier-Fan. Wir haben uns entschieden, den ersten Tag in Buenos Aires im Zoo zu verbringen, um fern des Großstadttrubels etwas zu akklimatisieren - nach dem Flug aus dem kalten, grauen November in 30°C in Buenos Aires. Hier füttert Björn Frederik völlig furchtlos die Sikahirsche. Angst mußte er ja auch nicht haben, wie er uns erläutert: "Fast hätte der eine mich gebissen, aber richtig wehtun kann er mir ja nicht: Das ist ja ein Pflanzenfresser." Die, nunja, ungewöhnliche Gesichtsfarbe ist übrigens der Kombination von Hitze, Rennen und Power-Sonnenschutz geschuldet..



Füttern


Mit dieser Mütze kann man sich bei Hagenbeck sehen lassen! Außerdem haben wir auf dieser Reise Fedes MP3-Spieler eingeweiht. Wir haben seine kompletten Kinder-CDs darauf gespielt und haben so für ihn Abwechslung und Entspannung auf langen Fahrten oder nach anstrengenden Tagen zur Hand gehabt. Nur, ihn zu überreden, das Gerät wieder abzugeben, hat schon einmal zu Diskussionen geführt.  Dafür konnte er am Ende der Reise ganze Lieder des Kieler Weihnchtsmärchens auswendig singen.

 
Mütze!

Eine echte Tradition ist das Foto von Björn Frederik vor der Casa Rosada, dem argentinischen Präsidentenpalast. So hat es während unserer Elternzeitreise ausgesehen (klick -> neues Fenster), als wir hier einige seiner allerersten autonomen Schritte fotografieren durften, hatte er doch gerade kurz vorher in unserem Ferienhaus auf der Halbinsel Valdés Laufen gelernt - und jetzt hat sich da ja ein wenig geändert!


Casa Rosada




Während unserer Tage in Buenos Aires haben wir, einem Tip unseres Vermieters folgend, einen Tag investiert und sind mit dem Bus nach La Plata gefahren, 100 km entfernt, die Provinzhauptstadt, die im Ruf steht, eines der besten paläontologischen Sammlungen des amerikanischen Kontinents zu haben - und das für unseren Dinosaurierfreund! Dinosaurier gab es auch in Hülle und Fülle, aber eher noch eindrucksvoller war die Sammlung der Eiszeitfauna Südamerikas. Das Diorama links zeigt Riesengürteltierskelette aus der Eiszeit, meist vor etwa 10000 Jahren ausgestorben - keine Nachbildungen, keine Kopien, alles echte Fundstücke!, und Fede, der von Babybeinen an kennt, daß Papa alles mit der Kamera festhält, war diesmal auch mit seiner kleinen Digitalkamera dabei.








La Plata Diorama                            La Plata Fede Kamera

                   ....mit sensationellen Ergebnissen! So sieht das Pleistozän-Diorama von Fede fotografiert aus!: keine erwachsene Hand im Spiel bis auf die Standard-Bildbearbeitung von Papa, durch die jedes der Fotos hier gelaufen ist. Fede hat das Motiv gesucht, die Kamera ausgerichtet und ausgelöst, ganz alleine. La Plata Diorama Fedes Foto
Megatherion Fedes Foto                   ... und so sieht der Schädel eines Megatherium (eines Faultiers von der Größe eines Elefanten) aus der Perspektive eines fünfjährigen aus - wieder Fedes eigenes Foto. Viel eindrucksvoller geht es wohl nicht!



Großer Sprung, 3000 km nach Süden. Ushuaia, Feuerland. Nationalpark Feuerland. Hier endet - wie dieses Schild erklärt - die Nationalstraße 3, und tatsächlich enden hier alle Straßen. Ein paar Fußpfade führen noch einige hundert Meter weiter, und dann geht es nur noch mit dem Schiff weiter nach Süden, über den Beagle-Kanal hinweg - hinter dem auch nur noch die Isla Navarino mit ein paar Feldwegen kommt. Weiter südlich ist nur noch Kap Hoorn, und dann die Antarktis.

Feuerland ist feucht, wie hier zu sehen ist. Südbuchen, Moose, Flechten und Farne, es war oft sehr windig, nicht besonders warm, aber im Dezember, im Frühsommer, auch nur manchmal richtig kalt. Und fast immer hell - bis 23 Uhr abends und länger.


Ushuaia Schild Papa
Ushuaia Schild Mama



Hier sind wir nun angekommen, im Nationalpark Feuerland. DAS Ziel unserer Reise. Fede klettert und spielt Bauarbeiter an der zauberhaften Bahía Ensenada, hinter ihm der Beagle-Kanal und dahinter die schneebedeckten Felsen der chilenischen Isla Navarino mit bis zu 1900 m Höhe. Hier verschwindet der Anden-Hauptkamm langsam im Meer. Dahinter - nur noch Kap Hoorn gut 90 km weiter, die Drake-Passage und dann die Antarktis. Die Bilder zeigen ein kleines Spektrum der Spanne an Wetterverhältnissen, hier, in einer der stürmischsten Gegenden der Welt. Unmittelbar neben den eisbedeckten Felsen herrscht hier subarktischer Feuchtwald, mit Moosen, Farnen, Flechten, Pilzen und sogar echten Torfmooren - eine einzigartige Kombination von Lebensräumen.
Seinem Kindergartenfreund Janis hat Fede von hier einen Stein mitgebracht, und das "Beweisfoto", am südlichsten Ende aller Wanderwege, ist hier unten rechts zu sehen: "Von hier ist Dein Stein!" Janis hat sich auch wirklich gefreut. Die geschälte Rinde des Stammes, auf derm Fede sitzt, könnte gut ein Biberschaden sein - die wurden hier einmal ausgesetzt und haben sich kräftig vermehrt, zum Schaden des einheimischen Waldes. 

Bahia Ensenada Flora
Baumstamm Bahia Ensenada
Arbeiter Bahia Ensenada
Foto für Janis


Einer unserer schönsten Ausfüge führte uns auf die Isla Mayor Feuerlands, an das Ufer des Lago Fagnano. Windig ist es hier natürlich immer, aber die meiste Zeit schien doch die Sonne. Wir hatten richtig Respekt vor dieser Reise, und entsprechend haben wir uns in Ushuaia einen einsatzfähigen Mietwagen besorgt, dessen Ladefläche Fede hier gerade zum Spielen und Picknicken nutzt. 

H!lux





Mit dem Bus haben wir nun Ushuaia verlassen - eine ziemlich unangenehme Busfahrt über eine Katastrophen-Schotterstraße von 6 Stunden - von der unangenehmen Grenze zwischen Argentinien und Chile ganz zu schweigen. Aber am Ende steht - die Magellanstraße. Die Wasserstraße, die es früher Schiffen erlaubt hat, die stürmische Fahrt um Kap Hoorn zu vermeiden, die Atlantik und Pazifik verbindet und die Feuerland vom südamerikanischen Festland trennt. Fede steht am Ufer der Magellanstraße und rezitiert - vom MP3-Player gelernt - das Kieler Weihnachtsmärchen ("... und ich bin A-lad-din..."), ehe er mit uns die Fähre über die Magellanstraße betritt. Eine halbe Stunde Jetfähre, unterwegs Pinguine und Kormorane - dann sind wir auf dem chilenischen Festland.

Magellanstraße Fähre Magellanstraße








Zwei Stunden auf einer Asphaltstraße später sind wir in Punta Arenas. Hier zeigt sich die Magellanstraße von ihrer stürmischen - aber auch sonnigen Seite. Auf der alten Landungsbrücke, aufgelassen in den 1940er Jahren, sitzen hunderte von Königskormoranen.


Punta Arenas

Nach zwei Tagen in Punta Arenas geht es wieder in den Bus. Diesmal ernsthaft: Abfahrt gegen 14 Uhr, zwei Stunden Pause in Río Gallegos, dann geht es um 21 Uhr weiter Richtung Puerto Madryn, dem Tor zur Halbinsel Valdés. Ankunft: 15 Uhr nachmittags, fast 18 Stunden später. Fede? Kein Problem. Er schläft auf seinem breiten Liegsitz allemal besser als wir, und selbst wir kommen recht ausgeruht an. Wenn es langweilig wird, dann helfen die Kinder-CDs vom MP3-Spieler. Ohnehin haben wir Sorge getragen, auf den langen Strecken die Plätze ganz vorne in der 1. Etage im Bus zu reservieren, so daß es immer etwas zu schauen gibt -  und schließlich kann man ja auch zusammen die mitgebrachten Bücher lesen.

Lesen im Bus

Auf der Halbinsel Valdés, nun über 1000 km weiter nördlich, herrscht Sommer. Auch dies ist Patagonien, und auch hier ist fast immer Wind, aber am Himmel herrscht die Sonne, und im Ozonloch eine eindrucksvolle Strahlungsintensität. Nie sind wir daher ohne Sonnenschutz zu sehen, und Fedes Wüstenmütze aus dem Trekkinggeschäft ist nicht nur cool, sondern auch UV-undurchlässig. So wie der milchig-weiße Sonnenschutz auf der Haut. So kann man gut in Punta Norte, neben See-Elefanten und Seelöwen, Sandburgen bauen, während die Eltern die Tierwelt bestaunen.

Sandburg Punta Norte



Zu Weihnachten ist es dann auch richtig sonnig, und der Atlantik ist hier in der geschützten Bucht zumindest so warm, daß wir mit den Beinen ins Wasser gehen können. 
 
   Strand Puerto Pirámides


Fede Strand Valdés




Unterwegs im Weltnaturerbe Halbinsel Valdés gelingt Björn Frederik(!) dieses Foto eines freilaufenden Gürteltiers - ohne einen Funken erwachsener Hilfe. Papa hat das Foto bewußt nicht beschnitten, sondern nur wie alle Bilder farbtonkorrigiert und sonst so gelassen, wie Fede es aufgenommen hat. Und das Tier hat nicht gerade auf den Fotografen gewartet!

Fedes Gürteltierfoto

Im Garten unseres nun schon zum dritten Mal bezogenen wunderschönen Ferienhauses in Puerto Pirámides auf Valdés läßt sich hervorragend spielen, und die Felsen der (mit etwa 20 km Feldweg relativ) nahegelegenen Punta Pardelas bieten endlose Versteck- und Spielmöglichkeiten.


Garten Buena Vista
Punta Pardelas

Am zweiten Weihnachtstag sind wir dann für die zweiten 1500 km wieder in den Bus gestiegen und am folgenden Morgen in Buenos Aires angekommen. Hier war nun Hochsommer, Hitze weit über 30 Grad, und natürlich immer noch Weihnachtszeit - einmal anders.


Feliz Navidad Buenos Aires












Inzwischen sind wir natürlich wieder zu Hause, und auch hier gibt es immer neues zu erleben. Nachdem wir am südlichen Ende der Welt einen Extra-Sommer bekommen haben, steht jetzt (hoffentlich) hier der Sommer zu Hause vor der Tür. Einmal wieder mit ganz neuen Vorzeichen, denn der seit kleinsten Babyzeiten wasser-gewöhnte Björn Frederik kann jetzt wirklich alleine schwimmen. Etliche Meter gehen schon, ganz alleine ohne jedes Hilfsmittel.
Fede schwimmt!



Laufen und Toben und Ballspielen kann er natürlich auch. Und klettern!, wie ein Affe, immer besser. Im Kletterbaum neben unserem Haus kommt er schon weit über Papas Kopfhöhe hinauf. Dann kann der Sommer ja kommen!

Kletterbaum



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25. Mai 2013

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